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Artist Statement

Künstlerin in weißem Hemd vor ihren Gemälden

Meine künstlerische Praxis erforscht Sanftheit als radikale Form der Wahrnehmung – eine, die sich Kategorisierung entzieht, Ambiguität zulässt und Sensibilität als Akt der Selbstbestimmung zurückfordert.

 

Ich arbeite überwiegend mit meinen Händen und trete direkt in Kontakt mit Leinwand, Pigment und Wasser. Dieser taktile Prozess schafft einen Raum, in dem zarte, abstrakte Formen entstehen – manchmal fragil, manchmal kraftvoll – immer von Intuition statt von Vorgaben geleitet.

 

Ich bezeichne meine Herangehensweise als eine Form postmoderner Aufklärung – nicht im Sinne von Antworten, sondern als bewusstes Verlernen internalisierter Normen, ästhetischer Dogmen und gesellschaftlicher Erwartungen. Meine Arbeit stellt tief verankerte Annahmen über Stärke, Form und Wert infrage, indem sie ein Gegen­-Narrativ anbietet, das in Sanftheit, Fluidität und Nicht-Linearität verwurzelt ist.

 

In diesem Sinne sind meine Gemälde keine Darstellungen, sondern sinnliche Vorschläge: Sie laden Betrachtende ein, Urteile auszusetzen, Intimität zuzulassen und Sehweisen jenseits binärer Logik wiederzuentdecken. Sie erschaffen einen Raum, in dem Weiblichkeit, Taktilität und poetische Ambiguität nicht nur ästhetische Entscheidungen, sondern Werkzeuge des Widerstands sind – eine stille Rebellion gegen die starren Strukturen, die beeinflussen, wie wir uns selbst und die Welt um uns herum wahrnehmen.

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